Nach vier Tagen habe ich das kleine Pflaster entfernt. Nach sehr viel Warterei, Ungeduld und manchmal schon Verzweiflung ist dieser Punkt erledigt und es wurden 0,5 ml Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson in mich gepumpt. Eigentlich umheimlich wenig für so viel Erwartung.
Hochgerechnet werden den durchschnittlich 60.000 Österreichern täglich 30 Liter Impfstoff in ihre Muskeln gespritzt. Das ist überschaubar. Ein 25er Bierfass wird von wesentlich weniger Leuten deutlich schneller geleert.
Egal, das Leben geht weiter und nach grob 24 Stunden Matschbirnendasein mit komatösem Steinschlaf war ich wieder „fit“, zumindest nicht schlimmer drauf als davor. Wenigstens lebe ich jetzt nicht mehr in der liebgewonnenen Todesangst jeder Atemzug während einer Liftfahrt könnte mich potentiell umbringen.
In der neu gewonnenen Freiheit werde ich künftig wieder deutlich mehr Lift fahren und die große bürokratische Hürde überwinden, einen sagenumwobenen grünen Pass zu ergattern. Es bleibt spannend.