Ein „normaler“ Alltag besteht aus Kindern in der Schule und Eltern an ihrem Arbeitsplatz. Ein Lock-Down-Arbeitstag vermischt diese beiden Tatorte.
Das ist mehr oder weniger kompatibel. Eine große Schülerin erledigt ihre Arbeit im Idealfall selbstorganisiert und ohne großen Bewachungsaufwand.
Ein kleiner Schüler, der erst das Alphaber erlernt, benötigt etwas mehr Betreuung.
Bei der erwerbsmäßigen Arbeit ist dies ähnlich: Manche Tätigkeiten benötigen nur ein viertel Hirn und nebenher ist praktisch alles möglich. Ab und an ist es aber nötig sein Hirn in größerem Umfang für die Arbeit einzuschalten und da ist selbst eine einfache Aufsicht, beispielsweise ob das „M“ schön geschrieben wurde, zu viel. Das Hirn muss alle bereitstehenden Synapsen für die Arbeit bündeln.
Ein Corona-Tag ist ein Cocktail aller Zustände, egal ob privat oder dienstlich, klein oder groß, einfach oder komplex, alles zusammengewürfelt an Raum und Ort. Im Grunde entsprechen wir dem klassischen Schema des griechischen Theaters der Einheit von Ort und Zeit der Handlung.
Daraus ergebend sich, wie beim Theater, in unserem Fall ein Laientheater mit reiner Improvisation, spontan Komödien, Dramen und manchmal auch spannenden Krimis.
Leider ist man gezwungen permanent Akteur und Schauspieler zu sein, sehr selten nur reiner Zuschauer.
Der Tag läuft als langweilige Fassung einer Soap ab, was in unserem Fall sehr gut ist. Wehe es gibt ein Drama. Es war also ein guter dritter Tag, wobei der Arbeitsanteil heute sehr, sehr hoch war. Dafür hab ich auch eine Partie Fressschach gewonnen. Ta-Ta!