Nach 16 Jahren zurück auf der Piste
Es war ein besonderer Tag: Nach 16 Jahren das erste Mal wieder auf Skiern, Frl. S. nach 25 Jahren. Und: Es lief wie geschmiert! Skifahren ist wie Radfahren. Man verlernt es nicht.
-8 Grad, Sonnenschein und beste Pistenverhältnisse. Wir stehen bei der Talstation am Rangger Köpfl und überlegen, was wir vergessen haben könnten. Es scheint, als haben wir alles dabei. Mit den Skischuhen starksen wir wie Schneeroboter Richtung Lift.
Mit Freizeitticket durchs Drehkreuz
Spätestens beim Lift bemerkt der Profi, dass wir das erste Mal beim Drehkreuz stehen. Umständlich hole ich mein Freizeitticket aus der Tasche, um es mit dem QR-Code unter den Scanner zu halten. Ein paar Liftfahrten später werde ich, die Liftkarte in der Jackentasche, dezent näher zum NFC-Scanner halten und locker-lässig durchs Drehkreuz gehen. Doch erstmals geht es jetzt Richtung Berg.
Die Achtergondel bringt uns nach Stieglreith, wir steigen rasch um und mit der nächsten 8-Gondel geht es zum Sulzstich. Jetzt wird es ernst. Wir müssen auf die Ski.
Skifahren wie Fahrradfahren
Die Gedanken an die ersten Schwünge sind eher mit den Erinnerungen an die Misserfolge des Skifahrens verknüpft: Halte ich die Balance oder fall ich gleich um? Werde ich schon nach wenigen Metern verkanten und in den Schnee plumpsen? Gefühlte achtzigmal kontrolliere ich ob alles passt, alles zu und dicht ist. Alles ok, ich gebe mir grünes Licht. Ich gleite los und siehe da, es geht dahin……..
Selbst nach wenigen Metern falle ich nicht um. Keine Schneeschlangen, die mich von unten beißen. Der erste Schwung. Ok, das geht, ich stehe noch immer. Auch in die andere Richtung lässt sich der Ski steuern. Es ist beeindruckend: Nach 16 Jahren braucht es nur zwei-, drei Abfahrten und ich bin auf fast gleichem Fähigkeitslevel wie früher. Was jetzt aber deutlich zu bemerken ist, ist der unheimlich breite Grinser im Gesicht.
Der Ausflug dauert nur wenige Stunden, da Kinderbetreuungsmanagement und ein Termin vor der Tour keine längeren Zeitraum für unser Schneeabenteuer zuließ. Egal, am folgenden Morgen ging das Experiment weiter.
Gleich zu Öffnungsbeginn der Lifte, kurz nach neun, waren wir erneut bei der Talstation. An diesem Vormittag waren wir so tollkühn, sogar den Schlepplift bis zum Gipfel des Rangger Köpfls zu nehmen. Auch hier waren wir nach kurzer Zeit wieder alte Skihasen.
Fazit
Auch nach ewigen Zeiten erstmals wieder auf Skiern zu stehen ist kein großes Problem. Die Balance und die Bewegungsabläufe sind sofort wieder da und nach wenigen Fahrten ist man wieder der alte Skifahrer. Aufpassen sollte man nur die eigenen Fähigkeiten im Auge zu behalten und nicht zu übertreiben. Uns hat zum Glück keine Schneeschlange gebissen, doch sehr schnell kann man auch am Boden liegen und die körperliche Fitness ist einfach nicht mehr mit dem dynamischen, jugendlichen Körper von damals zu vergleichen.
Kommenden Samstag geht es weiter und wir ziehen eventuell mit unserem Freizeitticket zum nächsten Skigebiet weiter. Die Kinder sind kommendes Jahr dran und werden einen Skikurs belegen. Dann steht dem Familienabenteuer „Der weiße Rausch“ nichts mehr im Wege.