Ich weiß nicht seit wann ich nahezu regelmäßig den Tatort als Kritiker der Koki gucken muss, aber er ist ein Fixpunkt des Sonntagabendprogramms geworden. Eigentlich der ganze ARD-Abend: Zuerst der Tatort, dann Jauch, TTT und ab und an Druckfrisch. Ein gutes Programm.
Inhaltlich schwankt der Abend sehr. Beim Jauch ist das Thema entscheidend, ob nicht doch besser ein Buch oder Kopfpolster interessanter wären, TTT und Druckfrisch werden sowieso meist aufgenommen, da der Sendetermin viel zu spät ist.
Beim Tatort entscheidet das Ermittlerteam über mein Wohlwollen. Manche sind gut, manche spitze, andere von vornherein unten durch. Die Kölner waren immer große Favoriten, schon länger gab es dort aber keinen Gassenhauer mehr. Lena Odenthal ist ein „Muss“-Termin. Der Österreichische Tatort ohne Bibi Fellner war ein Grund den Abend ohne Tatort zu verbringen. Seit sie Eisner aber nicht mehr ohne Fellner ermitteln lassen, sind die Folgen richtig gut geworden und der Hauptermittler Eisner wurde zum Nebendarsteller. Eine kluge Entscheidung.
Gestern war Klaus Borowski alias Axel Milberg im Dienst. Dieser Herr hat sich in den letzten Folgen zu einem unserer Top-Ermittler herausgemausert. Einfach toll. Doch jetzt zum Header dieses Artikels, wie man einen guten Tatort erkennt:
Der Chef der Filmredaktion, also ich, sitzt mit der Lektorin am Sofa. Die Zeit vergeht und ich sitze immer schräger, bis ich ein Kissen zur Unterstützung brauche. Wenn der Film dann unerwartet sogenannte Filmrisse bekommt, hat der Tatort verloren und die Kritik fällt eher mäßig aus. So einfach unterscheidet sich ein guter von einem schlechten Tatort. Beim Borowski gestern gab es einen Filmriss, leider.