Mein Begleiter: Der Kalender mit 18 Monaten
„Es war rauer Wind im Spätherbst 1986, als ich in einem Zeltlager in der gebirgigen Region um Malatya im wilden Kurdistan in meinem grob gegerbten Ledernotizbuch ein Fragment zu Papier brachte. Mit ruhiger Hand floss die Tinte auf den Eintrag am 13. August und zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht abschätzen, dass diese Zeilen mein Leben von Grund auf verändern würden.“ So oder so ähnlich wird es wohl gewesen sein und wäre wohl ein netter Einstieg für einen Roman oder den Werbetext der PR-Abteilung eines Notizbuchherstellers.
Notizbücher und Kalender haben etwas abenteuerlich-romantisches. Seine Reiseabenteuer in einem Zelt bei Kerzenschein niederschreiben. In einem exotischen Restaurant unvergessliche Momente der Reise notieren. In einem Kaffee eine schnelle Skizze anfertigen, um die unglaublich gute Idee einem Freund zu zeigen. Notizbücher und Kalender sind faszinierend und haben einen unwiderstehlichen Charme.
Moleskine – Paperblank – Leuchtturm 1917
Natürlich wissen Kalenderproduzenten, dass sie ihren Kunden wichtige Wegbegleiter in die Hand geben. Hochwertig und edel, mit Geschichte und Stil oder einfach und funktional erscheinen die Alltagshelfer. Was in den 80ern der berühmte Filofax war, der es sogar zu einem eigenen Spielfilm brachte, war gegen Ende der 90er und Anfang der 2000er das Moleskine. Hemingways Skizzenbuch. Wow. Hemingway hatte mit Sicherheit Notizbücher, diese wurden aber ebenso mit Sicherheit nicht von einem Italienischen Hersteller in China gefertigt. Egal, der Stil passt und das zählt.
Seit vielen, vielen Jahren bin auch ich ganz fleißiger Kalenderbuchnutzer. Immer Moleskine! Dann kam die Cloud und meine Handschrift wurde seltener. Vor Kurzem beschloss ich wieder analog zu werden. Meine Aufzeichnungen müssen nicht zwingend digital sein. Die Cloud ist praktisch aber das Notizbuch ist doch für vieles einfacher.
Ende Februar wurde es ein Leuchtturm 1917. Schlicht, hübsch und im richtigen Format. Die Konkurrenten waren das klassische Moleskine, das es aber in meiner Wunschgröße und -ausführung nicht mehr gab und die Paperblanks, die ich immer zu bunt und zu verspielt fand.
Seit Februar ist der Leuchtturm nun im Einsatz und bewährt sich neben dem Google Calender recht souverän. Wie ich den digitalen und analogen Kalender unter Dach und Fach bekomme ist eine andere Geschichte.
Paperblank – Mal was Neues
Tja, wie soll ich schreiben: Gestern waren zwei Paperblanks in der Post.* So sind die bunten, verspielten Kalender doch noch bei mir gelandet. Und sie sind hübsch. Der Einband nicht zu bunt, das Papier wertig und mit obligatorischem Lesebändchen. Es sind sogar zwei Bändchen, wahrscheinlich für Zeitreisende gedacht.
Anfang Juli geht der 18-Monatskalender los, dann werde ich den Leuchtturm als Büronotitzbuchkalender verwenden und den kleinen Paperblank in den aktiven Dienst heben. Der Große wird an Frl. S. gehen, die ihn in den kommenden 18 Monaten als Tagebüchlein für das Geschwisterchen des kleinen Fräuleins verwenden wird.
Was wichtig ist
Was mir bei einem Kalender wichtig ist? Gutes Papier, am besten blickdicht, damit ich auch mit festeren Farben malen kann und nix auf der Rückseite durchblinzelt; ein gutes Format (am besten iPad Mini kompatibel, da war der Leuchtturm schon sehr ideal); die Lesebändchen; ein stabiler, hübsche und wertiger Umschlag, der nicht zu aufdringlich ist. Das ist bei allen meinen Kalendern bisher der Fall gewesen und war wichtiges Auswahlkriterium.
Der Neue erfüllt meine strengen Kriterien für ein gutes Notizbuch. Jetzt muss sich der Paperblank noch im Alltag bewähren und eventuell werde ich noch einen Langzeitbericht verfassen. Dann wird sich zeigen, ob der Neue dem routinierten Moleskine das Papier reichen kann oder ob der Leuchtturm im Büro doch auch wieder einen Nachfolger bekommen wird.
Hier die Bestelllinks zu den beiden Büchlein:
Gold Maxi 18-Monatskalender 2014 – 2015
Schwarzes Marokkoleder Midi 18-Monatskalender 2014-2015 Horizontaler Wochenüberblick
* Danke an Paperblank für die Bereitstellung der beiden Kalender.