„Wir haben noch ein wenig Zeit, Morawa?“ Diese Worte sind ein Klassiker beim Besuch in der Innsbrucker Innenstadt. Schnell ein wenig stöbern, wobei schnell durchaus langsam und sehr viel Zeit benötigen kann und das „Stöbern“ mit einem gut gefüllten Säckchen Bücher enden wird.
Die Buchhandlung Morawa in der Innsbrucker Anichstraße war immer einen Besuch wert. Leider war, da wir gestern mit Schrecken festgestellt haben, dass die Morawa nach Ostern ihre Tore geschlossen hat. Ein Schock.
Ein Besuch war immer etwas ganz feines. Zuerst der Gang nach links zu den Zeitschriften. Blättern, suchen, stöbern. Dann Einiges finden und vor der Kaufentscheidung noch schnell zu den Büchern gehen. Dort mit wachem Auge die Bücherinseln umschiffen, Neues entdecken, bereits Favorisiertes erneut abwägend in die Hand nehmen. Dann zurück zu den Zeitschriften, die gewählten ein, zwei, drei Magazine mitnehmen und erneut zu den Büchern. Dort auch noch eines mitnehmen und dann zur Kassa.
Der wache Blick auf die Buchwahl an der Kassa und ab und an ein kurzer Kommentar über die Literaturentscheidung. Kurz, prägnant und spitz formuliert. Die Angestellten waren für sich einen Besuch wert. Immer freundlich, höflich und kompetent. An dieser Stelle ein herzliches Danke für die langjährige Betreuung. Es war immer fein mit Euch.
Leider ist dieses Kapitel Geschichte und die Morawa hat nun geschlossen. Ein leeres Geschäft steht in der Anichstraße und Manche bleiben lange vor der verschlossenen Türe stehen, da es in Innsbruck jetzt keine Alternative mehr gibt.