„Wir haben keinen Einzigen mehr, sogar der alte Leo wurde uns aus den Händen gerissen!“, so Phil Lewis, Eigentümer des Tiergeschäftes PetSmart in New Jersey.
Innerhalb weniger Tage erfolgten an der US-Ostküste unglaubliche Mengen an Hamsterkäufen. Was die Menschen mit all den Hamstern machen blieb vorerst unklar. Lewis beschreibt ähnliche Tumulte, die er sonst nur von Erstverkaufstagen bei Appleprodukten kennt. Lange Schlangen vor seinem Geschäft und eine Rationierung auf drei Hamster pro Haushalt waren rasch die Folge.
Die Tierschutzbehörde von New Jersey warnt nun vor großen Mengen ausgesetzter Tiere, wenn der Sturm in Kürze nachlassen wird. Diese Hamsterberge könnten einen massiven Einfluss auf andere Tierrassen haben und das ökologische Gleichgewicht spürbar verändern, lässt Edward Howard, Vorsitzender der ehrenamtlichen Hamsters-Friends-Group wissen.
Recherchen der Konsumkinder offenbaren den Grund der Hamsterkäufe. Die lange Tradition, vor Katastrophen aller Art, große Mengen an Hamstern einzukaufen, geht auf einen alten keltischen Brauch zurück, nach dem die kleinen Nager Glücksbringer in schweren Stunden sein sollen. Der gemeine Goldhamster hat seine Namensbezeichnung nicht wegen seines goldigen Fells, sondern wegen der Katastrophengöttin Ghelda, die später in Gholda und schließlich im Namen Gold mündete. Das Streicheln der kleinen Nager beruhigt wörtlich „Geist und Seele und wenn es noch so stürmt und schneit, ein Hamster sorgt für Ausgeglichenheit und innere Ruhe.“, so die Beschreibung im Buch „Classische Thiertherapie führ joung und alt“ aus dem Jahr 1632.
Auf den großen Hamsterzuchtfarmen in Florida und Montana zeigt man sich der hohen Nachfrage wegen unbeeindruckt: „Wenn die Viecher nach Sturm Sandy wieder freigelassen werden, schicken wir ein paar Hamsterfänger und die Sache hat sich.“ Engpässe in der vorweihnachtlichen Hamsterversorgung befürchtet man hier nicht.
foto: sxc.hu @ red2000
Ute meint
Na dann frag ich mich, wie viel Glück es bringt, wenn man von einem Hamster gebissen wird. Unser macht das nämlich sehr gerne, wenn man mein ihn „Nerven“ zu müssen 🙂
Herr S. meint
Tipp des Tages: Ich würde den hochverehrten Herrn Hamster einfach nicht nerven, dann wird er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von seinen Nagewerkzeugen gebrauch machen müssen. Wenn dies dennoch erneut vorkommt, würde ich zu einem Veterinärpsychologen des Vertrauens raten.