Meine neue Wetterstation
Neben einem schweren Motorrad, einem lauten Musikinstrument, einem Nintendo DS und einem Frl. S. (eventuell in etwas geänderter Reihenfolge, wenn Frl. S. dies vorgetragen würde) benötigt der Mann von Welt ein absolut grundlegendes Männerspielzeug: Eine Wetterstation!
Vor längerer Zeit auch schon bei einem entfernt bekannten Herrn gefunden, wuchs der Neid ungut, da besagter Herr, sage und schreibe mindestens zwei (!) solcher Wetterzauberkästen beherbergt! Selbst mein Herr Vater besitzt mehrere solche Geräte und eigentlich besitzt (fast) jeder Mann eine Wetterstation und führt sie Besuchern auch gerne, ab und an auch mit leichten Tendenzen zur Prahlerei, vor.
Doch warum muss MANN eine Wetterstation besitzen? Ist es die potentielle Möglichkeit der Unberechenbarkeit des Wetters ein Schnippchen zu schlagen und mit Hilfe modernster High-Tech das Wetter vorherzusehen? Ist es die technische Raffinesse dieser Geräte Wolken, Winde und schlichten Regen in Zahlen darzustellen? Oder ist es die Möglichkeit dem Besuch nach einem schnellen Blick auf die Wetterstation voller Beruhigung mitzuteilen: „Ihr könnt gehen, das Wetter draußen ist sicher.“
Diese Theorien sind mir seit gestern aber völlig egal, seit diesem Tage bin ich selbst stolzer Besitzer einer High-Tech Wetterstation. Um dem Stil meiner letzten Errungenschaften treu zu bleiben ist auch meine Wetterstation auf die grundlegendsten Funktionen reduziert und glänzt mit einer schlichten Anzeige, als Zugeständnis moderner Digitaltechnik, in digitalen Lettern schimmernden Temperaturanzeige.
Sonst nichts! Wow, wird sich der begeisterte Leser denken, nicht schlecht. Eventuell wird bei den zahlreichen Lesern, die nicht in der Situation sind eine Wetterstation ihr eigen zu nennen, etwas Neid entstehen. Das ganze Klimbim bei anderen Stationen ist entweder vom Benutzer ohne Meterologiestudium völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar oder für die aktuelle Wettersituation gänzlich uninteressant. Die Temperatur reicht, schließlich entscheidet sie über die korrekte Kleidungswahl. Ein Blick aus dem Fenster sollte dem geschulten Auge die restlichen meterologischen Details zeigen (Regen, Wolken).
So, nach einem kurzen Blick auf meine neue Wetterstation, werde ich nun das Haus verlassen und perfekt auf die herrschenden Außentemperaturen vorbereitet sein. Kommt einfach einmal zu Besuch und ich werde Euch dieses technische Wunderwerk gerne präsentieren.
Hausmasta meint
Also meine Wetterstationen haben nur den eine Zweck: ich muss nicht mehr Fenster putzen.
Da ich durch die verdreckten Fenster nicht genau erkennen konnte ob es nun neblig, bewölkt oder regnerisch ist, habe ich mich zum Kauf dieser Hightechgeräte entschieden. Gleich mehrere, weil ich habe ja auch mehrere Fenster.
Unsinnig? Wieso? Wenn man wissen will welche Tageszeit gerade ist schaut man ja auch nicht, wo gerade die Sonne steht sonder man bedient sich einer Uhr. Also.
Das Konsumkind meint
Habe schon seit Jahren keine Uhr mehr, sondern vertraue der Sonne und den Sternen. Besonders sehenswert ist der Wechsel von Sommer- auf Winterzeit und der damit verbundene Hüpfer den der Mond nächtens macht. Sieht beeindruckend aus.