Woher soll ich eigentlich wissen, wie viele Besucher ich habe und woher sie kommen? Unsere geliebte Internet-Mutterkuh Google hilft uns auch in diesem Fall.
Mit Google Analytics steht dem Webmaster ein mächtiges Tool für die Besucherauswertung zur Verfügung.
Neben den obligatorischen Pageviews (Besuchen) und Pageimpressions (Seitenzugriffen) werden klarerweise auch die Herkunft, Verweildauer, besuchte Seiten und vieles mehr dargestellt.
Welche Fakten von Google Analytics sind nun aber für den Webmaster von entscheidender Wichtigkeit?
Natürlich ist wieder einmal das Profil seiner Webseite wichtig. Will man Besucher, die die eigenen Artikel lesen, sind Verweildauer und die Anzahl der Seiten pro Besucher wichtig. Reinen Affilliatebloggern ist möglichst viele Traffic von organischen Suchseiten wichtig, die die eigene Seite möglichst rasch über ein passendes Affilliateinserat wieder verlassen. Supportseiten wollen kurze zielgerichtete Besuche, die auf kurzen Navigationswegen schnell zum Ziel kommen und dort ihren Treiber, Patch oder ähnliches rasch finden.
Doch kommen wir zu unserer eigenen Seite, zu unserem Weblog. Was ist für uns nun wirklich wichtig, welche Fakten von Google Analytics sind für uns relevant?
Das Dashboard, die Startseite, zeigt bereits zu Beginn die wichtigen Facts: Besuche, Seitenzugriffe, Seiten/Besuch, Absprungrate, Besuchszeit, % neue Besuche.
Wichtig sind natürlich die Besuche und die Seitenzugriffe. Das Verhältnis wird dann durch die Seiten/Besuch dargestellt. D.h. ein Besucher liest ja (hoffentlich) mehrere Seiten.
Die Länge der Besuchsdauer zeigt, ob die Besucher die Artikel auch lesen. (Sie können natürlich auch die Seite offen lassen und einen Kaffee trinken gehen)
Die Absprungrate zeigt, ob die Leser die Seite gleich nach dem Öffnen wieder verlassen, da die Inhalte nicht relevant sind, bzw. das gewünschte Suchergebnis nicht dem Seiteninhalt entspricht. Wenn die Absprungrate sehr hoch ist solltest Du Dir Gedanken machen, dass deine Seite bei den Suchmaschinen nicht mit Deinen eigentlichen Inhalten wirbt und Du vielleicht Deine Keywords, zumindest aber die Wahl Deiner Artikelüberschriften den Inhalten besser anpassen solltest.
% neue Besucher schließlich gibt Auskunft über das Verhältnis zwischen Stammlesern und neuen Besuchern. Am Beginn wird der Anteil der Neuleser sehr hoch sein, später aber sollte der Prozentanteil der Neuleser niedriger sein; dies ist ein Indiz, dass Deine Artikel interessant sind und die Leser wiederkommen. Langfristig ist der hohe Stammleseranteil daher sehr gut, da die wenigen Neuleser mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zu Stammlesern werden und somit eine kontinuierliche Steigerung der Leserzahlen erreicht werden kann.
Gehen wir ein wenig weiter und betrachten den Menüpunkt Besucherquellen. Wie der Name sagt, sieht man hier von wo die Besucher kommen. Wenn der Prozentanteil von verweisenden Webseiten recht hoch ist, ist dies auch ein Indiz für guten Content, da nur guter Content auch verlinkt wird. Suchmaschinentraffic ist für einen Blog nicht ganz so ideal, da viele Besucher kommen, die möglicherweise nicht den gewünschten Inhalt finden (führt zu einer hohen Absprungrate). Natürlich kann man hier auch sehen von welchen Seiten die Besucher kommen; unter dem Punkt Suchbegriffe mit welchen Begriffen die Seite gefunden wurde und von welchen Suchmaschinen.
Der Punkt Content zeigt nun detailiert die Statistiken Deiner Inhalte. Du siehst unter Beliebteste Zielseiten, welche Inhalte für Deine Leser am interessantesten sind, unter häufige Ausstiegsseiten siehst du welche Artikel Deine Besucher verjagen. Achtung: Die am höchsten stehenden Ausstiegsseiten müssen nicht die schlechtesten sein: Durch hohe Zugriffszahlen auf einen einzelnen Artikel, der allerdings nur alleine gelesen wird ohne den Besucher auf eine weitere Seite zu führen, wird er logischerweise auch bei den Ausstiegsseiten sehr weit oben stehen. Nettes Feature ist der Websiteoverlay, der die Klicks direkt auf Deiner Seite visualisiert.
Nun gut, was bringt das Ganze schließlich für mich?
Wichtig ist natürlich die Analyse Deiner Inhalte.
- Sind Deine Inhalte interessant und entsprechend der Suchmaschinendarstellung, oder springen die Leute schon gleich nach dem Laden der Seite wieder ab?
- Wie viele Seiten liest der einzelne Besucher und wie lange bleibt er?
- Hast Du viele Neuleser oder Stammleser?
- Woher kommt der Besuch, von Suchmaschinen oder von anderen Seiten?
Andere Punkte wie Besucheranzahl und Pageimpressions sind bei der Vermarktung für den Werbekunden interessant; Welche Gruppe sprichst Du an und erreichst Du dieses Zielpublikum überhaupt.
Insgesamt ist Google Analytics ein sehr mächtiges Tool zur Kontrolle und Justierung Deiner Seiteninhalte, sowie zur statistischen und demografischen Entwicklung. Lass Dich aber nicht zu sehr von diesen Statistiken leiten, wichtiger ist, vor allem für den Blogger, der Spaß an der Sache und nicht der pure zielgerichtete Optimierungswahnsinn.
Datenschützer sehen Google Analytics allerdings sehr skeptisch, da die Besucher ziemlich genau unter die Lupe genommen werden und Daten gespeichert werden, die Datenschutzrechtlich bedenklich sind. Zu diesem Thema ist aber genug geschrieben und an dieser Stelle für uns nicht weiter interessant.
Achja: Das Einrichten im Weblog ist schnell und einfach, nur den Quellcode im Template einfügen, auf der Analyticsseite die Verbindung testen und fertig ist der Spaß.
Gut, dass wars vorerst. Ich hoffe ich habe Euch ein paar Infos über Google Analytics im Weblogeinsatz geben können.
[…] so wichtig. Einen weiterführenden Artikel über Google Analytics habe ich bereits vor einiger Zeit hier veröffentlicht. So habe ich mir nun erneut Gedanken gemacht, was ich beim meinen Seiten alles […]