Nicht schlecht staunen konnte ich heute beim Blick in den Tiroler Sonntag. Die Gottesmutter Maria auf der Annasäule in der Innsbrucker Maria-Theresienstraße, eine der Touristenattraktionen der Stadt soll technisch modernisiert und den touristischen Bedürfnissen angepasst werden.
Die steinerne Dame blickt ja bekanntlicherweise Richtung Norden ins nahe Bayern um drauf zu achten, dass die bösen Bayern nicht wie 1703 das Land stürmen und schert sich kaum um die, zu ihren Füßen nach Bildern sabbernden Touristen. Diese bevorzugen ein Bild mit Hintergrund Nordkette, wobei der Name Programm ist und die Hügelkette in eben dieser Himmelsrichtung steht, und den photogeilen Touristen nur mehr der Rücken der Gotttesmutter als Motiv bietet.
Im Zuge der Neugestaltung der Maria-Theresienstraße wird nun dieses Problem behoben und in die Säule ein Drehmotor mit Münzeinwurf eingebaut. In sachten, laut Denkmalschützer Franz Caramelle „…dem Denkmal würdigem Drehtempo…“ blickt die Statue in Zukunft für einen Euro eine Minute lang Richtung Süden. Bei jährlichen 700.000 Touristen eine schöne zusätzliche Einnahmequelle.
Das Marienlied „Wende, o Mutter und Königin du, deine barmherzigen Augen uns zu.“ werden die Initiatoren dabei wohl leise vor sich hin gesummt haben.
Dem Redakteur des Tiroler Sonntag, darf man zu dieser Faschingsstory nur gratulieren. Großes Lob und vielen Dank für die Story.
Falls ihr das Blatt nicht bekommt (mit großer Wahrscheinlichkeit), besucht Eure Eltern oder Omas und lest die Geschichte durch.