„Österreich scheißt auf PISA“

Nachdem ein Schüler in Nordrhein-Westfalen (D) eine landesweite Mathe-Prüfung ins Internet gestellt hat und so die Leistungsüberprüfung an 845 Schulen wiederholt werden muss, überlegt man in Österreich Prüfungen von vornherein schon ins Internet zu stellen, um die Aktion „Schlau wie Sau – Schüler ins Internet“ zu fördern.

Bildungsministerin Gehrer priorisiert diese Lösung um wörtlich: „Dem geringere Übel, die Luft abzudrehen.“ Da Österreichs Schüler bei europaweiten Pisastudien schon seit langem ohne Konkurrenz laufen, sei man nicht mehr bemüht die Schüler zu weiterem, sinnlosem Lernen zu motivieren. „Im Gegenteil: Es ist für die Wirtschaft und die Konkurrenzfähigkeit Österreichs wichtiger, eine Bevölkerung heranzuziehen, die den Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln wie etwa Ipod, Fahrkartenautomat, PSP, etc. beherrscht, als zu Lernen wer, welchen Krieg, warum begonnen hat.“, wurde im Unterrichtsministerium verlautbart.

Ob dieser Richtungswechsel, weg vom Lerninstitut, hin zum Nachhilfeunterricht für Minderbegabte Auswirkungen auf die Universitätslandschaft hat ist noch unklar, die ÖH zeigt sich sprachlos. Der Sprecher von GRAS ist begeistert und will nun bevorstehende Wahlkampagnen auch auf Gymnasien ausdehnen um künftige Wählerschichten mit dem Motto: „Kein Bier vor vier? – Ein klares Nein zur Ganztagsschule“ anzusprechen. Den Schülern selber ist das Vorgehen vollkommen rätselhaft, der Bundesschulsprecher: „Keine Ahnung, was ist passiert? Ich lese keine Zeitung.“